Rückblick Kanu- und Wanderfreizeit Tarn/F 2019

24 Aug 2019

Rückblick Kanu- und Wanderfreizeit Tarn/F 2019

Im Jubiläumsjahr unseres Posaunenchores organisierten Alex, Gebsche und Kirsche in diesem Jahr eine besondere Jubiläumstour, die ein Dutzend kanubegeisterter Bläserinnen und Bläser vom 18.08. – 24.08. nach Südfrankreich in die Cevennen führte.

Leider kapitulierte bereits auf der Hinfahrt ein Getriebeteil unseres Birkenmaier-Busles, so dass ein Abschleppwagen erforderlich wurde, ehe dankenswerterweise das Bohne-Ersatzbusle in Owen auf den Weg geschickt wurde. So erreichten die letzten Kanuten erst gegen 22:45 Uhr den Campingplatz in Quézac, wo unser Kanuabenteuer tags darauf startete.

Nach dem Anlegen der Schwimmwesten legten wir uns bei bewölkter Wittterung mächtig in’s Zeug, um den niedrigen Wasserstand zu kompensieren. Etliche Male musste auch ausgestiegen werden, da die Kanus auf Grund liefen. Zur Mittagszeit zauberte wir Linsen mit Spätzle und Saiten, ehe das malerische Städtchen Sainte Enimie passiert und der Campingplatz mit schönem Pool erreicht wurde.

In der Nacht setzte dann ein gleichmäßiger Landregen ein, der den nächsten Tag bis zum Spätnachmittag anhielt: Die Gelegenheit, die „Grotte de Dargelan“, eine atemberaubende Tropfsteinhöhle mit Führung in französischer Sprache, zu besichtigen. Mit einem Rundgang in Sainte Enimie, einem obligatorischen Maronen-Crepes und gewagten Felssprüngen am Campingplatz klang ein toller Regentag aus.

Mittwochs stand nun die längste Kanuetappe auf dem Programm, galt es, den Regentag wieder aufzuholen. In traumhafter Landschaft wurden bei guter Strömung und steigendem Wasserpegel ordentlich Kilometer gemacht. Als Mittagessen war ein Reiseintopf geplant, den jedoch heimische Aufsichtspersonen unter Hinweis auf das im Nationalpark geltende Feuerverbot, verhinderten. So wurde das Feuer wieder gelöscht und das üppig geplante Mal zu einer schlichten Lauchsuppe mit Einlage umfunktioniert. Gegen Abend wurde der ausgezeichnete Camping „Huttopia“ in Les Vignes erreicht, der uns die folgenden 2 Nächte ausgezeichnet beherbergte.

Am nächsten Morgen starteten wir unter Führung unseres Gastes „Joni“ zu einer gut 6-stündigen Wanderung zum Aussichtspunkt „Point Sublime“ direkt oberhalb der Tarnschlucht. Unterwegs gab es unter fachkundiger Erläuterung von Jens zahlreiche floristische und faunistische Besonderheiten zu bewundern, wie eine Gottesanbeterin, rotflügelige Ödlandschrecken, Bartgeier und wilden Lavendel.

Nach der atemberauenden Aussicht am Gipfelpunkt und der Erkundung einer Höhle beim Abstieg, führte der Weg am Fuße von spektakulären Kletterfelsen wieder auf unseren Campingplatz zurück.

Am letzten Kanutag wartete die spektakulärste Etappe auf die schwäbischen Paddler: Zahlreiche Stromschnellen und bewegte Passagen erforderten volle Aufmerksamkeit. Leider waren Kirsche und Alex nicht in der Lage, ihr Kanu auf Anhieb durch die Schlüsselstelle des Tages zu fahren: Stattdessen erfolgte die Kollision mit einem Felsen und ein Schaden am Bug des Kahnes. Direkt neben einem Sprungfelsen wurde das mittägliche Vesper mit typisch französischen Wurst- und Käseprodukten eingenommen. Schwer beeindruckt von der wirklich einmaligen Landschaft wurde die letzte Teiletappe gepaddelt, auf der noch einmal sämtliche Kanus kenterten, was jedoch bei rund 30°C durchaus auch angenehm war. Schließlich war der finale Campingplatz in Mostuéjouls erreicht, wo wir abends noch das Abschlussessen „Kartoffelschnitz und Spätzle“ genossen.

Nach dem  Abstecher zum Viadukt von Millau stand dann die rund 11-stündige Rückreise nach Owen auf dem Programm.

Wir sind sehr, sehr dankbar für die Bewahrung durch unseren guten Gott und  wunderbare Tage in einer sehr dünnbesiedelten und wirklich sehenswerten Naturlandschaft in den Cevennen!

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